Hepatitis C
Was ist Hepatitis C?
Hepatitis C ist eine infektiöse Entzündung der Leber, ausgelöst durch das Hepatitis-C-Virus.
Wie wird Hepatitis C übertragen?
Der Krankheitserreger kann über das Blut einer infizierten Person übertragen werden. Die sexuelle Übertragung des Virus ist äußerst ungewöhnlich und wurde nur bei HIV-positiven homosexuellen Männern häufig festgestellt.
Transfusionen von Blut oder Blutprodukten in Ländern, in denen das gespendete Blut nicht auf Hepatitis C getestet wird, sind eine bedeutende Quelle für Infektionen. Vor 1992 gab es in der Schweiz ein höheres Risiko für Bluttransfusionen und Organtransplantationen sowie für den Empfang von Blutprodukten.
Wenn Nadeln oder Injektionsbesteck gemeinsam verwendet werden, besteht ein hohes Übertragungsrisiko. Es besteht auch ein höheres Risiko für die Übertragung, wenn man Schnupfdrogen wie Kokain einnimmt. Außerdem besteht ein Risiko, wenn unsterile Materialien beim Tätowieren oder Piercing verwendet werden.
Was sind Symptome und Auswirkungen?
Die Infektion verläuft bei den meisten Menschen ohne erkennbare Symptome. Eine akute Hepatitis tritt bei 5 bis 10 Prozent der Betroffenen auf, was zu einer Gelbsucht (gelblicher Verfärbung des Weißen im Auge und der Haut) führt. Die akute Hepatitis C heilt bei 20 bis 30 Prozent der Patienten vollständig aus. Etwa bei 70 bis 80 Prozent entsteht eine langfristige Infektion. Für chronisch Infizierte liegt das Risiko, nach Jahrzehnten als Spätfolge eine Leberzirrhose zu entwickeln, bei 5 bis 30 Prozent. Die Personen, die davon betroffen sind, sind anfälliger für die Entwicklung von Leberzellkrebs.
Wie wird auf Hepatitis C getestet?
Für den Nachweis der Infektion mit Hepatitis-C-Viren wird eine Blutprobe untersucht.
Wie wird Hepatitis C behandelt?
Antivirale Medikamente können Hepatitis C behandeln. Mehr als 90 Prozent der Hepatitis C-Fälle können mit den aktuellen Medikamenten geheilt werden. Die Kosten für die Behandlung werden von den Krankenkassen übernommen.
Eine Hepatitis-C-Infektion, die geheilt ist, verleiht keine Immunität. Es ist möglich, sich wiederholt zu infizieren.
Müssen sich Sexpartner und Sexpartnerinnen auch behandeln lassen?
Gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt muss überlegt werden, von wem die Infektion stammt und an wen sie bereits weitergegeben worden sein könnte. Diese Sexpartner und Sexpartnerinnen sollen sich untersuchen lassen.