Von Alter und Hautfarbe bis hin zu chronischen Erkrankungen wie Zöliakie – hier erfährst du mehr über häufige Ursachen eines niedrigen Vitamin-D-Spiegels. Weisst du, dass du einen Vitamin-D-Bluttest zu Hause durchführen kannst, um festzustellen, ob dein Vitamin-D-Spiegel hoch genug ist?
Warum ist Vitamin D so wichtig?
Vitamin D hat mehrere wichtige Funktionen. Die vielleicht wichtigsten sind die Regulierung der Kalzium- und Phosphoraufnahme und die Unterstützung einer normalen Funktion des Immunsystems
Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D ist wichtig für das typische Wachstum und die Entwicklung deiner Knochen und Zähnen sowie für eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen bestimmte Krankheiten.
Was verursacht einen Vitamin-D-Mangel?
Ein Mangel an Vitamin D kann durch eine unzureichende Sonneneinstrahlung, eine ineffiziente Produktion in der Haut, eine unzureichende Vitamin-D-Zufuhr in der Ernährung und durch Gesundheitszustände, die sich auf Vitamin D auswirken können, wie Magen-Darm-Erkrankungen, Nieren- und Lebererkrankungen, entstehen. Eine Beispiel findest du hier:
- Du nimmst nicht genügend Vitamin D aus der Nahrung auf
- Du hast eine funktionelle Störungen bei der Verdauung oder beim Transport von Nahrungsbestandteilen (Malabsorptionsproblem)
- Du setzt dich nicht ausreichend dem Sonnenlicht aus
- Deine Leber oder Nieren können Vitamin D nicht in seine aktive Form im Körper umwandeln
- Du nimmst Medikamente ein, die die Fähigkeit deines Körpers zur Umwandlung oder Aufnahme von Vitamin D beeinträchtigen.
1. Alter
Mit zunehmendem Alter lässt die Effizienz der Vitamin-D-Bildung in der Haut nach, was zu einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel führen kann.
2. Übergewicht oder Adipositas
Der lateinische Begriff Adipositas bedeutet schweres oder krankhaftes Übergewicht.
Im Englischen wird meist der Begriff Obesity verwendet.
Zunehmendes Übergewicht ist mit einem wachsenden Risiko für Krankheiten verbunden, die mit Adipositas einhergehen.
Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel wird häufig mit einem Body-Mass-Index von über 30 in Verbindung gebracht. In der wissenschaftlichen Literatur werden mehrere Erklärungen dafür beschrieben, warum dies der Fall ist.
Ein möglicher Grund ist, dass sich Vitamin D in Fettzellen anreichert – wenn man also mehr Fettzellen hat, ist weniger davon im Körper im Umlauf.
Die Forschung in diesem Bereich wird fortgesetzt, um den Mechanismus, der für den Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und niedrigem Vitamin-D-Spiegel verantwortlich ist, genauer zu ergründen.
3. Nieren- und Lebererkrankungen
Eine Nierenerkrankung kann die Menge eines Enzyms verringern, das für die Umwandlung von Vitamin D in eine für den Körper verwertbare Form benötigt wird.
Wenn Ihr Körper Vitamin D nicht in seine nutzbare oder “aktive Form” umwandeln kann, kann dies zu einem Mangel führen.
4. Morbus Crohn
Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung.
Sie verursacht eine Entzündung des Verdauungstrakts, die zu Bauchschmerzen, schwerem Durchfall, Müdigkeit, Gewichtsverlust und Unterernährung führen kann.
Die durch Morbus Crohn verursachte Entzündung kann bei verschiedenen Menschen unterschiedliche Bereiche des Verdauungstrakts betreffen.
Vitamin-D-Mangel ist bei Menschen mit Morbus Crohn (CD) weit verbreitet. Grund dafür ist das die Fähigkeit des Darms beeinträchtigt ist, ausreichend Vitamin D in den Blutkreislauf aufzunehmen. Das führt zu niedrigen zirkulierenden Vitamin-D-Spiegeln und bedeutet, dass verschiedene Teile des Körpers weniger davon nutzen können.
5. Zöliakie
Ein Vitamin-D-Mangel ist weit verbreitet, kann aber bei Zöliakiepatienten besonders hoch sein.
Der essenzielle Nährstoff Vitamin D wird im Körper gebildet, ist aber oft auf die Sonneneinstrahlung angewiesen, um den Produktionsmechanismus zu aktivieren.
Vitamin D ist entscheidend für die Unterstützung des Körpers bei der Verwendung von Kalzium in Bereichen wie den Knochen.
6. Operationen zur Gewichtsreduktion
Bei manchen Menschen kann eine bariatrische Operation durch chirurgische Eingriffe in das Verdauungssystem zur Gewichtsabnahme beitragen.
Wenn du dich einer bariatrischen Operation unterzogen hast, ist dein Darm möglicherweise weniger in der Lage, Vitamin D aufzunehmen.
Niedrige Vitamin-D-Spiegel gelten seit langem als unerwünschte Nebenwirkung von Operationen zur Gewichtsreduktion.
Studien belegen, dass die jahreszeitlich bedingte Sonneneinstrahlung – ein Schlüsselfaktor für die natürliche Fähigkeit des Körpers, das “Sonnenscheinvitamin” zu bilden – eine wesentliche Rolle dabei spielt, wie gut es dir nach solchen Operationen geht.
7. Mangel an Sonnenlicht
Menschen, die an ihr Zuhause gebunden sind – z. B. in Pflegeeinrichtungen – oder die sich sonst kaum der Sonne aussetzen, haben ein erhöhtes Risiko, einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel zu haben. Nach Angaben des BAG gehen einige Forscher davon aus, dass ein regelmäßiger Aufenthalt in der Sonne von 5-30 Minuten zweimal pro Woche in der Regel ausreicht, um einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel zu erreichen.
Natürlich muss die Sonnenexposition auch mit dem Risiko von Hautkrebs abgewogen werden, so dass es am besten ist, Sonnenbrände zu vermeiden. Denken Sie auch daran, dass das Tragen von Sonnenschutzmitteln, Kleidung oder anderen UV-blockierenden Maßnahmen zwar zur Vorbeugung von Hautkrebs beitragen kann, aber auch die körpereigene Produktion von Vitamin D verringert.
8. Dunkel Haut
Menschen mit dunklerer Haut haben eher einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel. Das liegt daran, dass dunklere Haut mehr Melanin enthält – ein Pigment, das einen Grossteil der Sonnenstrahlen absorbiert, bevor es die Vitamin-D-Produktion auslösen kann.